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Joshua Abuaku startet nach Verletzungspause mit Bestleistung stark durch

Leichtathletik - Joshua Abuaku

– von Joshua Abuaku –

Mein bisheriger Saisonverlauf in 2022

48,80s – Meine erste persönliche Bestleistung seit 2019. Nach nicht ganz reibungslos verlaufenden letzten Wochen, ein riesen Ergebnis. Nach bereits zwei sehr erfolgreichen Trainingslagern im Januar und März dieses Jahrs in Potchefstroom, Südafrika, sollte uns das Trainingslager auf La Palma den letzten Schliff geben. Vor allem nach dem guten Einstieg bei den „Krummen Strecken in Pliezhausen“ war ich voller Zuversicht für die anstehenden Trainingseinheiten! Doch dann im zweiten Training über die Hürden passierte es … Eine muskuläre Verletzung im Adduktor, die weiteres Training sehr einschränkte und das bis zum Ende der zwei Wochen auf La Palma.

Allerdings fühlte ich mich sehr schnell wieder fit und bereit für die anstehenden Wettkämpfe, sobald wir wieder zurück in Deutschland wären. Geplant war der Saisoneinstieg dann am 29.05. in Forbach, Frankreich – genau 2 Wochen nachdem die Verletzung im Adduktor erstmalig passiert ist. Ich fühlte mich fit und bereit für die anstehende Belastung. Im Wettkampf selbst passierte allerdings genau das, was mein Trainer und ich vermeiden wollten. Bei der Überquerung der ersten Hürde fühlte ich das gleiche Gefühl wie zwei Wochen zuvor. Da wir auf La Palma limitiert waren was Ultraschall bzw. MRT’s anging, konnten wir nicht richtig abklären, was für eine Verletzung es genau gewesen ist.

Am 30.05. bekam ich mein MRT mit der Diagnose – Muskelabriss des Adduktor Brevis, ein kleiner tiefliegender Muskel, der durch die umliegende Muskulatur zwar gut entlastet wurde und schnell ein lockeres Training ermöglichte, Sprints und Hürden allerdings für die kommenden Wochen unmöglich machte. In Gefahr vor allem auch der Start bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft und die somit letzte Möglichkeit zur Qualifikation zu den Weltmeisterschaften.

Es folgten vier Wochen relativ unspezifisches Training, in denen mein Trainer und ich die Belastungen im Training nur langsam steigern konnten. Prognostiziert wurden 4-6 Wochen bis der Muskel völlig verheilt sei. Und so kam es, dass wir leider in der Woche vor den deutschen Meisterschaften entscheiden mussten, diese auszulassen, da ein Risiko einer neuen Verletzung zu groß war und wir im Hinblick auf die noch anstehenden Wettkämpfe nichts riskieren wollten. Somit hatte sich auch leider der Wunsch von der WM-Teilnahme verabschiedet.

Doch mein Trainer und ich stehen nach wie vor komplett hinter dieser Entscheidung, bestärkt durch das Ergebnis vom Wettkampf in La Chaux-de-Fonds am Sonntag! Eine Woche nach den Deutschen Meisterschaften konnte ich also endlich in die Wettkampfsaison einsteigen, mit relativ neutralen Erwartungen. In erster Linie war es einfach nur wichtig das Rennen gesund zu überstehen. Wenn am Ende eine 50,50s auf der Uhr gestanden hätte, wäre ich denke ich auch zufrieden gewesen. Doch das tatsächliche Ergebnis von 48,80s war mehr als ich jemals erwartet habe. Zwar fühlte ich mich in super Form, doch die fehlenden Trainingseinheiten der letzten Wochen ließen mich zweifeln, wie „fit“ ich nun wirklich bin.

Letztendlich haben wir im Hinblick auf die weitere Saison alles richtig gemacht. Eine neue persönliche Bestzeit, das erste Mal unter 49s und der Sieg beim Meeting in La-Chaux-de-Fonds. Somit auch nochmals die Erfüllung der Norm für die Europameisterschaften im August in München. Diese gilt es nun gezielt vorzubereiten. Und wer weiß, mit etwas Glück, kann eine Zeit wie 48,80s auch für ein EM-Finale reichen – das neue GROßE Ziel für diese Saison. In diesem Sinne, weiter geht es und bis bald!

Joshua

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