Am vergangen Samstag stand für die 31-jährige Annika Vössing das Comeback nach der zweiten Babypause an. Da es im Vorfeld aus zeitlichen Gründen nicht möglich war einen Testwettkampf zu bestreiten, stand sie knapp 3 Monate nach der Geburt direkt an der Startlinie der Deutschen Berglaufmeisterschaften. Das Ziel für die junge Mama hieß heil ins Ziel zu kommen und der Mannschaft der SG Wenden dazu zu verhelfen eine Medaille in der Mannschaftswertung zu sichern.
Der Wettergott meinte es nicht gut mit den Athleten und Athletinnen in Zell am Hammersbach. Der Dauerregen an den Tagen zuvor hatte die Strecke aufgeweicht. Und selbst am Wettkampftag waren die Bedingungen mit Regen bei 5 Grad alles andere als perfekt.
Vössing lief von Anfang an ihr Rennen, konnte in den Bergpassagen glänzen und Platz für Platz nach vorne laufen. Selbst bei knapp 40% Steigungen konnte ich noch laufen, lacht die OTV Athletin. Sie hatte in ihrer Heimat im Schweizer Rheinland diverse Einheiten am Berg gemacht. Das was eben möglich war mit Baby und Kleinkind zuhause. In den steilen und matschigen Bergabpassagen musste sie allerdings die Konkurrentinnen ziehen lassen. Da ging die Sicherheit und Gesundheit vor, gesteht Vössing.
Nach 2 Runden mit 900 Höhenmetern und knapp 16km blieb für Vössing die Uhr im Ziel nach 1:31:06 Std. stehen. Zusammen mit ihren Teamkolleginnnen konnte sie sich über die Bronzemedaille in der Teamwertung freuen.